Eckernförder Gespräche: Was tun gegen stürmische Fluten?

Die „Eckernförder Gespräche“ mit hochkarätigen Naturschutz-Größen eröffnen traditionsgemäß das „Green Screen Festival“ in Eckernförde.


Am Dienstagabend wurde in der Stadthalle Eckernförde erneut ein brisantes Thema der Klimaanpassung in den Fokus gerückt: „Weichen statt Deichen – oder: Verteidigung der Küste um jeden Preis?“. Die Herausforderungen des steigenden Meeresspiegels und die Frage nach den richtigen Schutzmaßnahmen an der Ostseeküste standen im Zentrum der Diskussion.

Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, deren Flächen eine Schlüsselrolle in der naturbasierten Anpassung an die Klimafolgen spielen könnten, stellte bei dieser Veranstaltung ihre Expertise zur Verfügung. Auf dem Podium diskutierten führende Expert*innen über die Risiken und Möglichkeiten des Küstenschutzes: Ute Ojowski (Vorstand der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein), Prof. Dr. Beate Ratter (Hereon Helmholtz-Zentrum und Universität Hamburg), Tobias Goldschmidt (Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein) sowie Michael Packschies (ehemaliger Leiter der Abteilung Naturschutz und Landschaftsplanung der Stadt Eckernförde).

Unter der Moderation von Dirk Steffens, dem Festivalleiter von Green Screen, wurden unterschiedliche Ansätze beleuchtet, wie sich die Bevölkerung an der Küste besser vor Sturmfluten und Hochwasser schützen kann. Die Diskussion, die durch Ausschnitte aus verschiedenen Naturfilmen ergänzt wurde, machte eindringlich klar, wie komplex die Thematik ist. Deiche, Rückzug aus gefährdeten Gebieten oder das Akzeptieren von Risiken durch Küstennähe – all diese Optionen wurden kontrovers diskutiert.

Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein betonte dabei die Bedeutung von naturbasierten Lösungen und langfristigen Strategien, um den Herausforderungen des Klimawandels wirksam zu begegnen.

Am Mittwochabend geht’s dann endlich richtig los: die offizielle Eröffnung des fünftägigen „Green Screen Festival 2024“ mit neuem Rekord: So viele wie noch nie! Denn in diesem Jahr ist wurden 486 Naturfilme aus aller Welt eingereicht. Dokumentationen aus 80 Ländern bewerben sich beim Festival um die Preise vom „Green Screen-Naturfilmpreis“ über „Beste Kamera“ bis zum „Green Report“.