Reformhäuser spenden für den Klimaschutz

Günter Kaubisch erzählt, warum sich die Unternehmen für den Moorschutz engagieren.


Herr Kaubisch Sie sind der Geschäftsführer der VITA NOVA REFORMHÄUSER. Das Unternehmen vereint 160 Reformhäuser in Deutschland. Die Gesellschafter sind in ihrer Region einzigartig und repräsentieren die junge Generation moderner und vielfältiger Reformhäuser. Vom Individualisten mit einem einzigen, ganz besonderen Geschäft bis zum Filialisten, der in zweiter oder dritter Generation das Familienunternehmen weiterentwickelt hat. Welche Idee steckt hinter dem Zusammenschluss der 17 Mitglieder?

Wir sind überzeugt, die Grundidee der Reformhäuser ist aktueller denn je. Die 17 jungen Unternehmer*innen, die ihre Häuser zum Teil in dritter Generation betreiben, haben sich zusammengeschlossen, damit diese wunderbaren Einkaufsstätten auch in einem stark gewandelten Handels-Umfeld bestehen können. Der Kern von Vita Nova ist ein modernes Marketing und gemeinsamer Einkauf.

Ihre REFORMHÄUSER stehen für eine natürliche und gesunde Lebensweise, und das Sortiment besteht aus Produkten für die Gesundheit, die Schönheit und den Genuss. Die Gesellschaft achtet verstärkt auf nachhaltig produzierte Produkte. Wie beeinflusst das Ihre Entscheidungen bei der Zusammenstellung Ihres Sortiments?

Die Idee der Nachhaltigkeit ist ja schon in der Grundidee der Lebensreform fest verankert. Als während der Industrialisierung die Menschen in die Städte zogen, wuchs zugleich auch der Wunsch, wieder gesunde, biologisch erzeugte Lebensmittel und nicht industriell verarbeitete Produkte zu verzehren. So entstanden die Reformhäuser, eng verbunden mit dem ökologischen Landbau. Allein der Verzicht auf Fleisch und Zusatzstoffe ist der größte Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit bis in die heutige Zeit. Zudem ist die fachliche und soziale Kompetenz der Mitarbeiter ebenfalls ein großer Beitrag für die Gesellschaft.

Die VITA NOVA REFORMHÄUSER wollten sich für den Klimaschutz engagieren. Sie haben sich für den Moor- und Klimaschutz entschieden. Was gab den Ausschlag für die Projekte der Stiftung Naturschutz zu spenden?

Rund 7 % der deutschen CO2-Emissionen stammen aus entwässerten Mooren. Bringt man aber das Wasser zurück ins Moor, fängt es wieder an aktiv CO2 aus der Atmosphäre aufzunehmen. Genau das, was wir heute brauchen. Somit war schnell klar, dass wir uns für den Moorschutz einsetzen wollten. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein engagiert sich in einer der moorreichsten Regionen Deutschlands und hat in diesem Bereich 45 Jahre Erfahrung. Mit unseren Spenden engagieren wir uns für Klimaschutz-Projekte direkt vor unserer Haustür und tragen dazu bei, einen wertvollen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.

Was macht Ihr Unternehmen, um nachhaltiger zu werden?

Ein naheliegender Bereich im Einzelhandel ist das Thema Energie. So haben wir an allen Standorten in LED-Beleuchtung und moderne Klimatechnik investiert. Seit langem werden wir über unseren Partner Lichtblick mit Öko-Strom beliefert. Als Spezialisten für Bio-Produkte versuchen wir laufend, die Lieferketten noch ressourcenschonender zu gestalten. Darüber hinaus nutzen unsere Mitarbeiter*innen gerne das Job-Rad-Angebot.

Herr Kaubisch, wir bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen über Ihre Spenden in Höhe von 13.500 Euro. Mit diesem Betrag können wir ungefähr 8.500 qm trockengelegtes Moor sichern und renaturieren.