Wanderweg am Winderatter See gesperrt

Derzeit ist eine Umrundung des Winderatter Sees nicht möglich.

Die Robust-Rinder auf den Weiden der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein bekommen gerade Kälbchen. Einige Mamatiere sind deshalb derzeit nervöser und haben ein besonderes Auge auf ihre Kleinen. So auch Aida, das sechsjährige Mutter-Galloway-Rind am Winderatter See im Kreis Schleswig-Flensburg. Ihr Kalb ist drei Wochen alt und Rinderhalter Gerd Kämmer – einer der größten Pächter der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein – hat beobachtet, dass diese Mutterkuh sich auffällig aggressiv gegenüber Spaziergänger*innen verhält und gemeinsam mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein schnell und vorausschauend agiert. Seit gestern (Mittwoch, 15. Mai 2024) ist der südliche Weidekomplex für Spaziergänger*innen gesperrt. Das bedeutet konkret, dass derzeit eine Umrundung des Winderatter Sees nicht mehr möglich ist.

Alle sechs Klapptore sind mit Schlössern und Ketten verriegelt. „Es ist normal, dass die Mutterkühe zur Kalbezeit nervöser sind und ihren Nachwuchs verteidigen. Bei Aida ist das Verhalten sehr auffällig. Derzeit wissen wir noch nicht genau warum, denn eigentlich sind die Tiere an Besucher*innen gewöhnt und bleiben friedlich“, sagt Gerd Kämmer. Es komme leider dennoch immer mal wieder vor, dass Hundehalter*innen sich nicht an die Regeln halten und ihre Vierbeiner unerlaubterweise frei über die Weiden laufen lassen. Sollte die Kuh eine unangenehme Begegnung mit einem Hund gehabt haben, könne dies ihr Verhalten erklären, ergänzt Miriam Kimmel, zuständige Flächenmanagerin am Winderatter See. „Für Kühe stellen Hunde eine große Bedrohung für ihre Kälber dar, da sie von Aussehen und Verhalten ihren Vorfahren dem Wolf ähneln und deshalb zu aggressivem Verteidigungs-Verhalten bei den Rindern führen können“, erklärt Kämmer. Er und sein Team kontrollieren die Herde jetzt verstärkt und testen auch von Zeit zu Zeit, ob sich die Mutterkuh beruhigt hat. Sollte sich die Situation trotz Sperrung nicht entschärfen, muss die Mutter mit ihrem Kalb gemeinsam von der Weide geholt werden, sobald das Kälbchen groß genug ist. Sobald die Weide wieder frei ist, informieren wir Sie umgehend.